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Gedanken zur Gelassenheit

Die 10 Gebote der Gelassenheit, auch bekannt als Dekalog der Gelassenheit, werden dem römisch-katholischen Papst Johannes XXIII. (1881–1963) zugeschrieben und gelten als ein Angebot einer einfachen und unkomplizierten Lebensphilosophie. Jede Regel enthält aber auch eine kleine Relativierung «nur für heute», die uns vor dem schützen soll: der Verbissenheit und der Überforderung der menschlichen Natur. Stress und Hektik gehören für viele von uns zum täglichen Alltagsleben. Möglicherweise durch fühlen sich immer mehr Menschen im Alltag überfordert, ausgelaugt und erschöpft. Bei der Arbeit häufen sich die To-Do-Listen, zuhause wartet ein großer Berg unerledigter Hausarbeit und eigentlich man wollte doch schon seit Tagen eine Bekannte anrufen, der es nicht so gut geht. Vor lauter Anforderungen fehlt einem dann die Lebensfreude und Antriebskraft und man fühlt sich wie gelähmt. Doch was wäre, wenn wir uns vorstellen, dass es nur um diesen einen Tag ginge? Nur um heute? Wie wäre es, wenn wir versuchten, nur heute und nur in der nächsten Stunde alles so gut zu bewältigen, wie wir können? Wenn wir lediglich in kleinen Schritten, von Stunde zu Stunde zu denken bräuchten? «Il papa buono» wird er auch genannt, der «gute Papst», ein Bauernsohn aus den Alpen, der mit seiner Bescheidenheit und Volksnähe die Herzen der Menschen gewann. Nach nur fünfjährigem Pontifikat starb er 1963 im Alter von 81 Jahren. 2014 wurde er heiliggesprochen.

Die 10 Gebote der Gelassenheit 1. Leben Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben - ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen. 2. Sorgfalt Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst. 3. Glück Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt. 4. Realismus Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen. 5. Lesen Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele. 6. Handeln Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen - und ich werde es niemandem erzählen. 7. Überwinden Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt. 8. Planen Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit. 9. Mut Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben. 10. Vertrauen Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten – , dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt. - Nimm dir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.

Johannes XXIII.: Für das Glück geschaffen: Die zehn Regeln der Gelassenheit. St. Benno, Leipzig 2006

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